Ölpreis weiterhin unbeständig
Das Auf und Ab der Ölwerte geht weiter, schienen sich vor der Osterwoche die Ölpreise wieder in Regionen zu bewegen die näher an den Werten des Jahresanfangs sind, kippte dies noch vor Ostern allerdings wieder und die beiden Ölwerte, die wir betrachten legten wieder deutlich zu. Zu Beginn dieser Woche gaben sie allerdings schon wieder leicht ab.
Auf der Nachfrageseite bleibt das größte Fragezeichen bei der chinesischen Konjunktur. Den Zahlen nach konnte die chinesische Wirtschaft im ersten Quartal aller Einschränkungen zum trotz deutlich wachsen, immer wiederkehrende, teils sehr großflächige Lockdowns scheinen aber nun langsam Ihren Tribut zu fordern. Dem anfänglichen Wachstum geht so langsam die Puste aus, was die Ölwerte nachhaltig unter Druck setzen könnte.
Auf der Angebotsseite unterdessen droht aktuell ein Produktionseinbruch in Libyen. Demonstrationen gegen den amtierenden Premierminister hatten bereits für die Schließung des Sahara-Ölfelds gesorgt und Experten gehen von einem weiteren Rückgang der Ölexporte aus Libyen aus.
Zu Stunde notiert das texanische WTI mit 106,68 US-Dollar je Fass, während das Fass Brent aus der Nordsee mit 111,73 US-Dollar zu Buche schlägt.
Auch der Heizölpreis hat in den letzten Tagen wieder angezogen und ist aktuell durchschnittlich bei 1,35 € der Liter. Viele Kunden hatte sich aus Angst vor Engpässen trotz hoher Preise dennoch mit Öl eingedeckt und die zunehmend wärmeren Temperaturen könnten jetzt allerdings die Nachfrage dämpfen, so dass Werte von über 2€ je Liter wohl so schnell nicht mehr erreicht werden sollten.
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