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25. Februar 2019

Rekordproduktion von Holzpellets

Die Energiewende am Wärmemarkt kommt in Deutschland weiterhin nicht voran, wie der nur moderate Zuwachs an erneuerbarer Energie im Jahr 2018 zeigt.
Auch Pelletfeuerungen (Kaminöfen und Zentralheizsysteme) wurden nicht in dem von der Branche erhofften Umfang installiert, berichtet der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. in seiner Jahresbilanz. Mit rd. 33.000 Pelletfeuerungen übertraf der Absatz das Vorjahresergebnis nur um knapp 3 Prozent.
Nichtsdestotrotz erfährt der Energieträger Holzpellets in Deutschland eine steigende Nachfrage. Mit über 2,4 Mio. Tonnen (t) wurden 2018 hierzulande so viele Holzpresslinge wie noch nie hergestellt – und das auf Grundlage eines breiten, heimischen Restholzangebots aus den Sägewerken. 2,13 Mio. t davon wurden in etwa 460.000 Pelletfeuerungen im Inland verbraucht, der Überschuss exportiert. Trotz wenig geänderter Rahmenbedingungen geht der DEPV für 2019 von einem leichtem Marktwachstum aus.

Produktion und Verbrauch von Holzpellets in Deutschland
Holzpellets passen zu Deutschland. Der größte mitteleuropäische Holzvorrat in den Wäldern und die höchste Sägewerksdichte bietet für die Presslinge eine große Menge an Holzspänen und Hackschnitzeln, die beim Einsägen als sog. Sägeresthölzer anfallen.
Auf dieser Basis wurden hier im Jahr 2018 2,415 Mio. t Holzpellets produziert. Im Vergleich zum Vorjahr (2,25 Mio. t) ist das eine Steigerung von 7,3 Prozent. Vor zehn Jahren betrug der Wert knapp 1,5 Mio. t. Die in Deutschland produzierten Presslinge sind nahezu komplett nach dem ENplus-Zertifizierungssystem ausgezeichnet und dabei zu 98 Prozent in der Premiumklasse ENplus A1. Zwei Drittel der in Deutschland verbrauchten Pellets werden mittlerweile auch vom ENplus-zertifizierten Brennstoffhandel geliefert.
Verwendung finden die Holzpresslinge bundesweit vom Pelletkaminofen über die Heizung im Ein- und Zweifamilienhaus, größeren Wohnungsbau, Gewerbe und kommunalen Bauten, bis hin zur Prozesswärmeerzeugung beispielsweise in der Nahrungsmittelproduktion oder Pharmaindustrie. Der Verbrauch belief sich 2018 bundesweit auf 2,1 Mio. t. Knapp ein Viertel der deutschen Pelletproduktion (22,4 Prozent) wird in Säcke abgefüllt und für Pelletkaminöfen hierzulande oder im benachbarten Ausland genutzt. Als Land mit der europaweit höchsten Sägewerksdichte und dem damit verbundenen Anfall von Resthölzern ist Deutschland auch bei der Pelletproduktion international führend. Fast 8 Prozent der weltweit gepressten Holzpellets werden hierzulande hergestellt, was in Europa die Führungsposition bedeutet. Für das laufende Jahr rechnet der DEPV mit einem moderaten Anstieg der Pelletproduktion auf 2,5 Mio. t.
Markt für Pelletfeuerungen in Deutschland Mit rd. 33.200 im Inland abgesetzten Pelletfeuerungen wurde das Vorjahresergebnis (32.300) um knapp 3 Prozent übertroffen. Zugebaut wurden im Einzelnen 18.000 Pelletkaminöfen, 14.500 Pelletkessel und wasserführende Pelletkaminöfen mit einer Leistung bis 50 kW sowie 725 Kessel/Pellet-KWK-Anlagen größer 50 kW.
Insgesamt wurden durch Pelletfeuerungen auf diese Weise im Jahr 2018 bundesweit rd. 10,5 Terawattstunden Endenergie zur Verfügung gestellt, was etwa 6 Prozent der erneuerbaren Energien im Wärmesektor bzw. knapp 1 Prozent des gesamten Wärmeverbrauchs in Deutschland ausmachte. „Damit sind wir nicht zufrieden“, erklärte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele: „Der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmemarkt ist mit rd. 14 Prozent generell zu niedrig. Die politischen Maßnahmen zur Energiewende im Gebäudebereich greifen nicht, denn vor Ort werden die Menschen mit diesem Thema nicht erreicht. Die moderne Holzenergie in Form von Pellets, das heißt, automatische, effiziente Systeme, die einen hochwertigen und sauberen Energieträger komfortabel und emissionsarm nutzen, sind praxiserprobt und könnten einen deutlich höheren Anteil erzielen.“
Dennoch zeigte sich Bentele hinsichtlich der mittelfristigen Entwicklung zuversichtlich, „denn zur ökonomischen Umsetzung der Energiewende wird man an der breit verfügbaren, preiswerten und mit hoher Klimaschutzrelevanz verbundenen Pelletfeuerung nicht vorbeikommen!“ Für das Jahr 2019 rechnet der DEPV mit der Zunahme des Zubaus an Pelletfeuerungen um knapp 1.600 auf 34.800 Anlagen (gegenüber rd. 33.200 Feuerungen 2018), davon jeweils etwa die Hälfte Pelletkaminöfen.
Stabiler Pelletpreis
Der Preis für Pellets war wie gewohnt auch im Jahr 2018 stabil und günstig. Im Jahresdurchschnitt zahlten Heizungsbetreiber für eine Tonne Pellets 247,39 EUR, was 4,95 ct/kWh entspricht. Das waren 3,15 Prozent mehr als im Vorjahr, aber 9,3 Prozent weniger als 2013. Heizöl war 2018 im Schnitt mit 7,01 ct/kWh knapp 41,7 Prozent teurer als die Holzpresslinge, Gas mit durchschnittlich 5,92 ct/kWh 19,6 Prozent teurer.


Quelle: Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) / Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI)


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