Heizölpreise Trend Unsicherheit über Opec Entscheidung lässt Rohölpreise fallen
Heizölpreise: Die bundesdurchschnittlichen Heizölpreise für Heizöl der Sorte Standardqualität bezogen auf eine Abnahmemenge von 3.000 Litern (entspricht einem Energieinhalt von 30.240 kWh) schlossen am Dienstagabend gegenüber dem Schlussstand vom Vortag leicht 0,2 % stärker - konkret stand der Heizölpreis bei 76,56 Euro/100 L. Bei der konkreten Heizölpreisbewertung ist unbedingt zu beachten, dass es Unterschiede bei den regionalen Heizölpreisen gibt. Hauptursache dafür ist, dass neben den unten dargestellten Einflussfaktoren (Rohölpreis und Wechselkursverhältnis Euro zu US-Dollar) zusätzlich noch die Frachten (per Schiff, Lkw oder Schiene) einen Einfluss auf die aktuellen regionalen Heizölpreise haben. So sind die Schiffsfrachtkosten, bedingt durch den niedrigen Wasserstand, in den letzten Monaten um 400 % gestiegen, wobei sich durch den Regen der letzten Tagen eine Besserung abzeichnet.
Gegenüber dem Heizölpreisstand vom 1.01.2018 sind die Heizölpreise aktuell um 18,5 % gestiegen.
Heizölpreise-Tendenz: Unter Berücksichtigung der Börsenentwicklungen vom Dienstag und dem aktuellen Stand der Börsen am Mittwochvormittag gehen wir heute für die Heizölpreise von folgender Tendenz aus: fallend!
Bereich
Schlusskurs 03.12.2018
Schlusskurs 04.12.2018
Veränderung zum Vortag
Tendenz 05.12.2018
Heizölpreis (€/100L) 3.000 L Standardqual.
76,41
76,56
+ 0,2 %
Rohölsorte Brent (US-Dollar/Barrel)
61,69
62,08
+ 0,6 %
Wechselkurs (Euro/US-Dollar)
1,1356
1,1341
- 0,1 %
Als Hauptursachen für die Entwicklung der Heizölpreise können folgende preisbestimmenden Faktoren vom Dienstag und dem heutigen Tag herangezogen werden:
1. Ölpreise: Der Ölpreis für die Sorte Brent für eine Auslieferung im Monat Februar 2019 schloss am Dienstagabend um 0,6 % stärker bei 62,08 USD/Barrel - damit konnte der Brentölpreis die Ölpreismarke von 62 USD/Barrel knapp halten. Nach dem Ölpreissprung am Montag beschäftigte am Dienstag die Mineralölmärkte die Frage, ob es den Ölproduzenten beim erweiterten Opec-Treffen am Donnerstag dieser Woche in Wien wirklich gelingt, sich über eine Förderkürzung in Höhe von mindestens 1,5 Mio. Barrel/Tag zu verständigen und diese Ölfördersenkungen dann auch ab Januar 2019 umzusetzen.
Seit Jahresbeginn ist der Ölpreis der Sorte Brent um rund 7,2 % gefallen.
Ölpreis-Tendenz: Zum Start in den Mittwoch gibt der Ölpreis um 0,9 % auf aktuell 61,51 USD/Barrel nach. Es herrscht eine Unsicherheit, ob sich die Opec-Mitglieder über eine Förderkürzung einigen können - dieses Szenario belastet heute die Ölpreise.
2. Eurokurs: Der Kurs des Euro schloss am Dienstagabend kaum verändert bei 1,1341 und ist klar unter 1,14 geblieben. Hauptgrund für den leicht schwächeren Euro am Dienstag war, dass die Wahrscheinlichkeit weiter wächst, dass Großbritannien ohne einen Brexitvertrag die EU verlässt.
Seit Jahresbeginn hat sich der Euro gegenüber dem US-Dollar um 5,6 % reduziert.
Eurokurs-Tendenz: Zum Start in den Mittwoch tritt der Euro auf der Stelle. Verschiedene Konjunkturdaten aus der Eurozone könnten heute den Finanzmärkten neue Impulse verleihen.
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