Erster Workshop der nationalen Lizenzgeber von ENplus in Berlin
Gemeinsam für eine einheitliche Pelletqualität
Berlin. Das ENplus - Siegel hat sich in kurzer Zeit zu einem europaweit und auch in Übersee anerkannten Qualitätsnachweis für Holzpellets entwickelt. Damit ist auch der Bedarf an internationalem Austausch über die Handhabung des Zeichens gestiegen. Im November trafen sich nun zum ersten Mal Fachleute aus 16 europäischen Ländern und den USA zum 1. ENplus Licensers workshop. Als Ort wurde bewusst Berlin gewählt. Hier war das ENplus - Zeichen im Jahr 2010 zusammen von Deutschem Pelletinstitut (DEPI) und Deutschem Biomasseforschungszentrum (DBFZ) unter Einbindung von proPellets Austria entwickelt worden.
"Das rege Interesse an dieser ENplus - Tagung macht die internationale Bedeutung deutlich, die dem Zertifikat mittlerweile zukommt", sagte DEPI - Geschäftsführer Martin Bentele bei der Eröffnung. Da sich Handel und Produktion von Holzpellets immer mehr auf internationaler Ebene abspielten, sei ein weltweit einheitliches Zertifizierungssystem für Holzpellets eine wichtige Voraussetzung für vergleichbare Qualitätsansprüche. Um dies sicherzustellen sowie zum Erfahrungsaustausch und zur Unterstützung von Verbänden in Ländern, in denen sich Pellets als Thema erst entwickelt, wurde der erste Workshop dieser Art organisiert. 35 Teilnehmer vom Verbandsfunktionär bis zu Vertretern von Zertifizierungsstellen waren Garanten für eine interessierte und diskussionsfreudige Runde.
Gegenstand der von den DEPI - Fachreferenten Jakob Bosch und Ralf Schmersahl vorbereiteten Themenfelder war die Koordination der Umsetzung der Zertifizierung, ergänzt durch Vorträge u.a. zu Corporate Identity, Corporate Design sowie zu den Unterschieden und Ge - meinsamkeiten der ENplus - vermarktenden Organisationen in den jeweiligen Ländern. Angesichts zunehmender Importe musste zwangsläufig auch das Thema Zeichenmissbrauch und Sanktionierung auf die Tagesordnung für die Teilnehmer ein klarer Beweis dafür, dass EN - plus sich als Garant für hochwertige Pellets am Markt etabliert hat und die Werbewirkung vom Kunden erkannt wird. Auch das Thema Marketing für den Wärmemarkt wurde anhand aktueller Marktdaten analysiert und mit Strategien für die jeweiligen Länder diskutiert. Mit diesem Thema hat sich eine aktuell an der Beuth Hochschule für Technik in Kooperation mit dem DEPV durchgeführte Masterarbeit beschäftigt.
Welche Vorzüge ein nationales Dachmarketing für Märkte hat, stellte DEPV - Fachreferentin Anna Katharina Sievers anhand der Aktivitäten des nationalen Verbandes (DEPV) und seiner Tochter DEPI vor. Präsentiert wurden nützliche Tipps und Anreize, mit denen die Teilnehmer in ihrem heimischen Pelletmarkt die Vorteile des Heizens mit ENplus - Pellets publik machen können. So spielen eine regelmäßige Preisbekanntgabe, ein professioneller Online - Pressebereichs mit hochauflösenden frei verwendbaren Grafiken und ein genaues Markt - monitoring eine wichtige Rolle. Das Thema Lagerung darf bei einer Fachveranstaltung zur Qualität nicht fehlen. Mit der Broschüre "Empfehlungen zur Lagerung von Holzpellets" hat das DEPI im Oktober eine komplette Neufassung herausgegeben, die bereits von Nachbar - ländern genutzt und weitere Verbreitung finden wird.
Zum Abschluss des Treffens der internationalen Pelletbranche stand am Freitag unter ande - rem die Wahl des Präsidenten und Vizepräsidenten des European Pellet Council (EPC) auf der Agenda. Hierbei wurde Dr. Christian Rakos vom österreichischen Pelletverband (proPel - lets Austria) im Amt bestätigt. Neuer Vizepräsident ist Marcos Martin vom spanischen Ver - band für die energetische Verwertung von Biomasse (Avebiom). Die gesamte Veranstaltung ist Teil des europäischen Verbundprojekts PellCert.
Die Teilnehmer am Workshop kamen von folgenden Verbänden/Institutionen:
Belgien: valbiom asbl
Dänemark: Biobraendsels foreningen
Deutschland:o Deutscher Energieholz - und Pellet - Verband e.V. (DEPV)o Deutsches Pelletinstitut (DEPI)
Finnland: Bioenergia Ry
Frankreich: Propellet France
Italien: AIEL Associazione Italiana Energie Agroforestali
Litauen: Lithuanian Biomass Energy Association (LITBIOMA)
Österreich: proPellets Austria
Portugal: Associaçăo Nacional de Pellets Energéticos de Biomassa (ANPEB)
Schweden: SVEBIO
Schweiz: Pro Pellets Suisse
Spanien: Asociación Espańola de Valorización Energética de la Biomasa (AVEBIOM)
Tschechische Republik: Czech Pellet Cluster (CPC)
UK: UK Pellet Council (UKPC)
Ukraine: Ukrainian Pellet Union (UPU)
Ungarn: Hungarian Pellet Association (HPA)
USA:o US Industrial Pellet Association (USIPA)o Pellet Fuels Institute (PFI)
Dr. Christian Rakos vom österreichischen Pelletverband proPellets Austria ist alter und neuer Präsident des Euopean Pellet Council (EPC) (rechts im Bild). Neuer Vizepräsident ist Marcos Martin vom spanischen Verband für die energetische Verwertung von Biomasse (Avebiom) (links).
Aus 16 Ländern kamen Fachleute für das Heizen mit Pellets in Berlin zusammen. Thema war das er - folgreiche Zertifizierungssystem ENplus. Quelle: Deutscher Energieholz - und Pellet - Verband e. V. (DEPV) und Deutsches Pelletinstitut (DEPI)
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