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24. November 2015

Energiespar Contracting Bekannt aber noch wenig genutzt

Energiespar-Contracting ist ein gutes Werkzeug, dem Sanierungsstau bei knappen Haushaltskassen entgegenzuwirken. Derzeit sind die Förderbedingungen so gut wie nie. „Noch bessere Förderbedingungen für die Contracting-Beratung als wir sie jetzt haben, sind kaum vorstellbar“, sagt der Bereichsleiter Contracting bei der KEA, Rüdiger Lohse. Er warnt aber: „Die Fördermittel werden bald ausgeschöpft sein.“ Lohse rät daher allen Kommunen und anderen Eigentümern von öffentlichen Gebäuden, etwa Krankenhäusern, Sozialeinrichtungen und Kirchen, die aktuellen Fördermöglichkeiten bald zu nutzen. Informationen dazu gibt die KEA an alle Interessierte weiter.
Um den besten Contractor für das eigene Projekt zu finden, ist eine umfangreiche und neutrale Beratung wichtig. Diese Dienstleistung bietet die Landesenergieagentur von Baden-Württemberg seit fast zwanzig Jahren Kommunen und anderen Beteiligten im Land an. „Wir wollen die Vorteile von Contracting bekannter machen und helfen, Berührungsängste von Interessenten abzubauen“, so Rüdiger Lohse. „Das Know-how von uns soll verstärkt dazu beitragen.“
Die Umfrageergebnisse im Detail
In der KEA-Umfrage wurden nationale und lokale Entscheidungsträger, Projektentwickler, Contractoren, KMU, Banken und andere wichtige Akteure interviewt. Die meisten Befragten (98 Prozent) gaben an, das Konzept und die Idee des Energiespar-Contractings zu kennen. Viele (73 Prozent) konnten auch Beispiele benennen und kennen Contractoren (81 Prozent), die Energiespar-Contracting anbieten.
Weniger als die Hälfte der Befragten (46 Prozent) haben jedoch selbst Erfahrungen mit Energiespar-Contracting gesammelt oder waren gar bei der Entwicklung von Energiespar-Contracting-Projekten beteiligt (30 Prozent). Das Interesse an Weiterbildungsmaßnahmen ist mit 84 Prozent recht hoch. Dass sich Energiespar-Contracting in jedem öffentlichen Gebäude lohnt, davon gehen 20 Prozent der Befragten aus.
Vorteile von Contracting und Hemmnisse
Der Nutzen des Einspar-Contractings liegt für die Meisten auf der Hand. Die meist genannten Vorteile sind die garantierte Einsparung (Kosten und CO2), die Investitionen ohne Eigenmittel, der Einkauf von Fachwissen, die Übertragung von Verantwortung und Risiko auf den Contractor und der Einsatz neuester Technik. Die wesentlichen Anreize für die Realisierung von Einspar-Contracting-Projekten sind nach Meinung der Befragten gute Praxisbeispiele, die Förderung der Projektentwicklung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAFA und das EU-Projekt InEECo (Förderprogramm der Europäischen Investitionsbank EIB) sowie die kommunale Aufgabe, Energieeffizienz voranzutreiben.
Die größten Nachteile sehen die Befragten vor allem in der Komplexität sowohl beim Vergabeverfahren und der Vertragsgestaltung als auch im Monitoring und der Berechnung der Energieeinsparung. Auch die Abgabe von Zuständigkeiten und damit verbunden ein geringes Vertrauen gegenüber der Contractoren sehen viele der Befragten als Hemmnis. Weitere genannte Nachteile sind das Risiko bei Nutzungsänderungen und die langen Vertragslaufzeiten.
Die Umfrage wurde im Rahmen des EU-Projekts EnPC-INTRANS durchgeführt. EnPC-INTRANS steht für 'Capacity Building on Energy Performance Contracting in European Markets in Transition'. Das Vorhaben soll die Marktakzeptanz von Contracting in den beteiligten Ländern erhöhen und den Aufbau von Kapazitäten auf Anbieterseite sowie die Nachfrage unterstützen. Das Projekt wird gefördert über das Horizon 2020 European Union Research and Innovation Programm unter der Fördernummer 649639.
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Was ist Energiespar-Contracting?
Energiespar-Contracting hilft Kommunen, trotz knapper Haushaltsmittel ihre Liegenschaften energetisch zu sanieren. Contractoren sanieren mit eigenem Kapital die Gebäude und garantieren eine langfristige Energieeinsparung. Entlohnt wird dies beim Einspar-Contracting über die tatsächlichen Einsparungen in einem festgelegten Zeitraum. Der Auftraggeber erhält Gebäude mit effizienter Anlagentechnik und hat einen „Kümmerer“ an seiner Seite. Das finanzielle Risiko trägt das private Contracting-Unternehmen: Die Höhe der Investitionen, der sichere Anlagenbetrieb oder auch das Erzielen der garantierten Einsparungen. Erfahrungen zeigen, dass deshalb die Energiesparziele regelmäßig erreicht bzw. sogar übertroffen werden.
Die Broschüre 'Contracting im Energiebereich' beschreibt Contracting-Erfolgsbeispiele aus Baden-Württemberg: www.ineeco.org
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Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH ist die Energieagentur des Landes. Aufgabe der KEA ist die aktive Mitwirkung an der Klimaschutzpolitik in Baden-Württemberg: Sie berät Ministerien, Kommunen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie kirchliche Einrichtungen bei Energieeinsparung, rationeller Energieverwendung und der Nutzung erneuerbarer Energien. Mehrheitsgesellschafter ist das Land Baden-Württemberg. Der Sitz der KEA ist in Karlsruhe.
Ansprechpartner Pressearbeit
Axel Vartmann, PR-Agentur Solar Consulting GmbH,Solar Info Center, Emmy-Noether-Straße 2, 79110 Freiburg,Tel. +49 761 38 09 68-23, Fax +49 761 38 09 68-11,vartmann@solar-consulting.de, www.solar-consulting.de
Ansprechpartnerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit KEA
Ursula Rubenbauer, KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH,Kaiserstraße 94a, 76133 Karlsruhe,Tel. +49 721 984 71-28, Fax +49 721 984 71-20,ursula.rubenbauer@kea-bw.de, www.kea-bw.de

Die 60 Befragten schlüsseln sich in sieben Kategorien auf.

Der Wissensstand der Befragten: Allgemeines Wissen ist gut ausgeprägt (Fragen 1-3), konkretes Know-how wenig (Fragen 4-5), der Weiterbildungsbedarf ist hoch (Frage 6).
Grafiken: KEA

Die Erneuerung der Heizung ist ein wichtiges Element des Energiespar-Contractings.
Foto: KEA Quelle: KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH


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